Das Geschenk meiner Großmutter

2015

2015 entstand eine heterogene Serie aus sehr kleinen Großelternbildchen. Nun stehen meine Großmutter, meine Eltern als Großeltern und mein Mann und ich als Großeltern neben georgischen und russischen Großmüttern, neben Großeltern und Eltern meiner Freunde und Freundinnen und meinen Freunden und Freundinnen als Großeltern, manche sind sehr viel jünger als ich. Dabei habe ich nicht zwischen biologischen und sozialen Großeltern unterschieden, es ging mir um die Beziehungen zwischen den Personen. Sichtbar werden ganz unterschiedliche Formen von Stolz, Begleitung, Schutz, gemeinsamer Freude.

Die georgischen Großmütter sind ohne Enkel dargestellt. Sie entsprechen dem Bild meiner bäuerlichen Großmutter. Die Scherenschnitte in den kleinen Formaten erinnern an Einzeldias, die man in einer Schublade findet, gegen das Licht hält und die plötzlich einen Augenblick lebendig werden lassen, den wir längst vergessen glaubten, der mit seinem Ort, seinem Geruch, seinen Gefühlen, seinem Vorher und Nachher wieder lebendig wird, bis wir das Dia wieder in die Schublade zurück legen.

Im Herbst 2015 war die Serie in der Schwerpunktausstellung im Künstlerverein Walkmühle VOM JUNG UND ALT SEIN zu sehen.

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